Historie
Von der Idee bis zur Gründung
von Gerold Ruggaber

Die Idee für eine Bürgerstiftung entstand aus den Reihen der Wählerinitiative Rottenburg a.N. (WiR). Den Prozess dort vorangetrieben hat vor allem Ute Drews, Gemeinderätin und im Vorstand der WiR. Im Wahlprogramm der WiR 2009 wurde die Errichtung einer Bürgerstiftung fest verankert. In der Folge entstand im Oktober 2009 aus der WiR heraus ein Stiftungsinitiativkreis mit 11 engagierten Bürgerinnen und Bürgern, die fest entschlossen waren, die Vision der Bürgerstiftung zu realisieren.
Im Juli 2010 war das Vorhaben so konkret, dass die „Geldsuche“ begonnen werden konnte. Die Resonanz war überraschend gut und am 2. September 2010 war die notwendige Gründungssumme in Höhe von 50.000 Euro erreicht. Der Gründung der Bürgerstiftung Rottenburg a.N. stand damit nichts mehr im Wege.
Gemeinsam mit Rechtsanwalt Michael Dietz wurde eine Satzung erarbeitet, dem Regierungspräsidium und Finanzamt zur Genehmigung vorgelegt und weitere Schritte bis zur Gründung festgelegt.
Aus dem Bewusstsein heraus, nachhaltig Gutes für Rottenburg und seine Bürger tun zu wollen, wurden die Ziele der Bürgerstiftung sehr weit gefasst. Von der Unterstützung der Jugendarbeit über die Förderung von Kultur, Denkmalschutz, Kunst bis zur Bildungsarbeit.
Bis Ende Oktober 2010 konnten über 50 Stifter gewonnen werden. Das Stiftungsgrundkapital stieg auf 85.000 Euro. Zu diesem guten finanziellen Ergebnis hat auch der Bürgerabend am 9. Oktober 2010 in der Zehntscheuer beigetragen. Ein buntes, kulturelles Programm brachte ein „volles Haus“, neue Stifter und neues Kapital in das Stiftungsvermögen. Die Moderation hatte Heiner Kondschak, unter den vielen lokalen Künstlern war der Magier Marc mit tollen Zaubertricks, in die auch der Oberbürgermeister „verwickelt“ wurde.
Am 26. November 2010 war es dann soweit. Der Stiftungsinitiativkreis lud alle Stifter zur Gründungsversammlung in die Zehntscheuer ein. Die Mehrzahl der „Stifter der ersten Stunde“ folgten der Einladung. Die Ziele der Stiftung wurden vorgestellt, die zu bildenden Gremien einer Stiftung erläutert. Unter der Versammlungsleitung von Rechtsanwalt Michael Dietz wurde der Gründungsstiftungsrat gewählt. Das große Interesse vieler Stifter im Stiftungsrat mitzuwirken, manifestierte sich an der satzungsgemäßen Höchstzahl von 14 Ratsmitgliedern.
Die konstituierende erste Sitzung des Stiftungsrates am 1. Dezember 2010 befasste sich mit der Bestellung der Stiftungsvorstände. Zu Vorstandsmitgliedern wurden Martina Dorn, Ute Drews (stellvertretende Vorsitzende), Marion Trieß, Gerold Ruggaber (Vorsitzender) und Horst Schuh gewählt.
Die Genehmigung der Aufsichtsbehörden ging am 6. Dezember 2010 ein. Der rechtliche Akt war damit besiegelt, die Arbeit der Stiftung konnte aufgenommen werden. Erste Projekte für 2011 wurden geplant.
Feierlicher Abschluss der Gründungsphase war die Überreichung der Stiftungsurkunde in einem Festakt im historischen Saal des Rathauses durch den Regierungspräsidenten Hermann Strampfer. Den Festvortrag vor über 50 Stifterinnen und Stiftern hielt Dr. Burkhard Küstermann, Leiter des Bundesverbandes Deutscher Stiftungen aus Berlin.