Gemeinsinn

Solidaritätsfond | RoMärkle | Essen für einen guten Zweck | Bürgerbrunch

Corona Solidaritätsfond

Die Bürgerstiftung Rottenburg am Neckar unterstützt die Menschen, Gruppen, Initiativen, Einrichtungen und Vereine in der Gesamtstadt Rottenburg am Neckar mit eigenen Projekten. Darüber hinaus beteiligen wir uns mit Fördermaßnahmen und im Rahmen von Kooperationen.
Wir fördern in den Bereichen Jugend- und Seniorenarbeit, Bildung und Erziehung, Kunst und Kultur, Brauchtum, Heimatpflege und Denkmalschutz, Wissenschaft und Forschung, Natur- und Umweltschutz, bürgerschaftliches Engagement, internationale Gesinnung und Völkerverständigung, Wohlfahrtwesen, mildtätige und sonstige gemeinnützige Zwecke. Vier Wochen dauerte die vom Ehepaar Kottlorz initiierte und von der Bürgerstiftung Rottenburg durchgeführte Spendenaktion. 80.000 Euro sind mit Ende der Aktion am Ostermontag an Spenden eingegangen. „Rottenburger helfen Rottenburgern“ – dass dieses Motto der Aktion, das gleichermaßen Aufruf war, so erfreulich Wirklichkeit geworden ist, darüber sind die Initiatoren und die Bürgerstiftung so glücklich wie dankbar. Mit dieser Summe kann den Personen, deren Einnahmequellen durch die Pandemie weggebrochen sind, finanziell spürbar unter die Arme gegriffen werden. Für genauso wichtig halten die Initiatoren und die Bürgerstiftung aber auch das Zeichen der Hoffnung und der Solidarität, das die Rottenburgerinnen mit ihrer großen Spendenbereitschaft gegeben haben. Dafür danken Astrid und Peter Kottlorz und Walter Hahn im Namen der Bürgerstiftung Rottenburg allen Spenderinnen von Herzen. Und wenn an dieser Stelle die Spenden größerer Beträge von Einrichtungen und Firmen genannt werden, so heißt das nicht, dass all die kleineren Einzelspenden weniger geschätzt werden. Weil jeder Euro der Solidarität zählt und jede Spende auch immer in Relation zu dem gesehen werden muss, was für die einzelne Spenderin finanziell machbar ist. In diesem Sinne danken wir den 270 Einzelspenderinnen sowie folgenden Institutionen und Unternehmen: Für die Spende von 2.500€ Frau Dr. Cornelia Hörnlein, Römerapotheke, von 3.000€ Wilfried & Martha Ensinger Stiftung, von 3.500€ ETAPART AG Albrecht Locher, von 4.000€ Auren KG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft und für je 5.000€ der Stadt Rottenburg, den Stadtwerken Rottenburg, der Kreissparkasse Rottenburg und der Volksbank Herrenberg-Nagold-Rottenburg eG.

RoMärkle – so etwas gibt es nur in Rottenburg

von Dr. Walter Hahn

Den lokalen Einzelhandel und gleichzeitig die Vereine unterstützen – das ist das Ziel von RoMärkle. Die Bürgerstiftung bietet hierfür eine Plattform. Anfang 2015 überlegte der Vorstand der Bürgerstiftung erstmals, wie er dem Aussterben der Innenstädte im Zuge des zunehmenden Internethandels entgegenwirken und gleichzeitig die gewachsene Vereinskultur in der Kernstadt und den Teilorten unterstützen könne. Die Idee, dass mit den RoMärkle jeder Einzelne einen kleinen Beitrag zu einer lebendigen und lebenswerten Stadt leisten könne, war geboren.
Oberbürgermeister Stephan Neher, die WTG und der HGV waren von der Idee begeistert. Schon im April 2015 konnte in gemeinsamen Arbeitsgruppen ein detailliertes Konzept für RoMärkle ausgearbeitet werden, das bereits im Advent desselben Jahres an den Start ging.
Die RoMärkle haben sich seither zu einer Erfolgsgeschichte entwickelt: Zu Beginn waren es 50 Geschäfte und 23 Vereine, seitdem nahm die Zahl der bei RoMärkle beteiligten Geschäfte und die Zahl der beteiligten Vereine jedes Jahr zu. Dabei sind Vereine aus fast allen Ortsteilen vertreten. Jedes Jahr im Frühjahr werden die vollen Sammelhefte ausgezählt, und die Vereine erhalten ihre Auszahlungen: Bis zum Frühjahr 2020 sind schon über 21.000 Euro an die Rottenburger Vereine ausbezahlt worden. Da man bei einem Einkauf von 10 Euro jeweils ein RoMärkle im Wert von 10 Cent erhält, entspricht dies einem Umsatz in Rottenburger Geschäften von deutlich über 2.000.000 Euro. Die RoMärkle mit ihrer Unterstützung des durch die Corona-Pandemie beeinträchtigten Einzelhandels und Vereinslebens sind bei der Bewältigung der Krise ein wichtiger Baustein.
Deshalb ist es wichtig, das Projekt und seine Funktionsweise weiterhin zu kommunizieren. Dafür hat die Bürgerstiftung, mit finanzieller Unterstützung der Stadt Rottenburg, Ende 2019 einen „RoMärkle-Spot“ in Auftrag gegeben: Der Filmclip macht unterhaltsam und informativ deutlich, was die Ziele von RoMärkle sind und wie es funktioniert. Schauen Sie sich den Spot auf www.ro-maerkle.de an, lassen Sie sich zum Schmunzeln verführen und motivieren Sie Freunde, Nachbarn, Vereinskameraden mitzumachen.
Die Bürgerstiftung hat die Verwaltung der RoMärkle ehrenamtlich organisiert und dafür den Verein RoMärkle e.V. gegründet Die verantwortlichen Positionen im RoMärkle e.V. sind seither mit „Zeitstiftern“ besetzt: Vorstände sind Dr. Walter Hahn (Bürgerstiftung), Andreas Moser (Stifter) und als Kassierer Carmelo Regalbuto (Kreissparkasse Tübingen), Kassenprüfer sind Martina Dorn (Bürgerstiftung) und Jürgen Rohleder (Initiativgruppe Bürgerstiftung).

Essen für einen guten Zweck

von Martin Dorn

Nicht nur in der Rottenburger Kernstadt, auch in den zugehörigen Dörfern ist die Bürgerstiftung aktiv. Ein Beispiel dafür ist das Essen für einen guten Zweck, mit dem die Vereinskultur in den Dörfern gefördert wird. Gemeinsam mit den Vereinen veranstaltete die Bürgerstiftung von 2013 bis 2016 musikalische Frühschoppen in verschiedenen Dörfern, die in Mittagessen und Kaffee und Kuchen übergingen.
Zu Essen gab es beliebte Klassiker der schwäbischen Küche wie Weißwurst, Linsen mit Spätzle und Saiten, Maultaschen mit Kartoffelsalat sowie Schweinebraten. Für Musik sorgten überregional bekannte und renommierte Musiker.
Den Anfang machte Baisingen, gefolgt von Frommenhausen, Seebronn, Eckenweiler, Ergenzingen und Bieringen. Die Art der kooperierenden Vereine war weit gefächert, sie reichte von Narrenzünften, Schulfördervereinen und Dorffördervereinen bis hin zum Musikverein.
Mit der Veranstaltungsreihe konnte eine Gesamtsumme von über 13 000 Euro für die ausrichtenden Vereine erlöst werden. Möglich gemacht wurde das auch durch über 40 Sponsoren, die die Veranstaltungen mit Geld- oder Sachzuwendungen unterstützt haben.
Die Bürgerstiftung Rottenburg freut sich, dass sie auf diese Art und Weise lokale Projekte in den Teilorten mitunterstützen konnte.

Bürgerbrunch

von Martin Dorn

Der Erfolg von Freiluftveranstaltungen wie dem Bürgerbrunch hängt vom Wetter ab. Das musste die Bürgerstiftung bereits beim ersten Brunch im Jahr 2011 erfahren, denn er fiel buchstäblich ins Wasser – im Jahr darauf strahlte dafür die Sonne.

Aus Norddeutschland hatten wir die Idee des Bürgerbrunchs übernommen. Gemeinsam an einem Tisch zu sitzen und zu essen, in der Fußgängerzone im Zentrum der Stadt, das war die Idee.

Die Aktion sollte nicht nur ein Fundraiser sein, bei dem Geld gesammelt wurde. Sie sollte auch eine Öffentlichkeit schaffen für die Arbeit der Bürgerstiftung. Die Bürgerstiftung Rottenburg stellte geschmückte Biertische und -bänke am und um den Metzelplatz zur Verfügung und sorgte für ein Unterhaltungsprogramm sowie Getränkeverkauf. Die Tische wurden von Gruppen wie Freunden, Nachbarn, Verwandten und Firmen gemietet. Das Essen und Besteck musste selber mitgebracht werden.

Ein Forum für den Austausch der Gruppen untereinander und mit der Bürgerstiftung Rottenburg entstand. Das Wetter war beim ersten Brunch so schlecht, dass sich alle der tapfer ausharrenden Besucher unter den schnell noch organisierten Zelten und sonstigem kreativen Regenschutz zusammendrängten. Da ließ es sich ganz leicht aus fremden Schüsseln naschen.

Im darauffolgenden Jahr herrschte strahlender Sonnenschein – da war die Sonnenbrille das wichtigste Accessoire. Der Prosecco schmeckte bei Wärme auch besser als im Jahr davor und die Kinder freuten sich über Kinderschminken und über die Hüpfburg.